Wie es zum Bestattungshaus kam
Ich wurde 1990 im damaligen Saulgau geboren, wuchs im Hohentengener Teilort Enzkofen als glückliches Landkind auf und verwurzelte mich in der Region, mit Land und Leuten. Schon in der dritten Klasse zeigte sich deutlich, dass ich im Tod mehr sah, als einen unumkehrbaren und beängstigenden Zustand.
Nach meinem Schulabschluss in Hohentengen besuchte ich die Wirtschaftsschule in Bad Saulgau, bevor ich dann im September 2008 für die Ausbildung in meinem Traumberuf, Bestattungsfachkraft, mit 17 Jahren nach Bayern, in die schöne Oberpfalz zog. Drei wunderschöne und wertvolle Jahre durfte ich dort verbringen und eine gute Ausbildung, gepaart mit der Berufsschule in Bad Kissingen und dem Ausbildungszentrum der Bestatter in Münnerstadt, absolvieren. Schon damals wusste mein Ausbilder und dessen Eltern, dass dieser Lehrling in seinem Leben noch weitere Schritte geht, als „nur“ die Festanstellung zum Bestatter.
Es folgten ab 2011 dann Gesellenanstellungen in weiteren, sogar zertifizierten großen Bestattungshäusern in Baden-Württemberg sowie Praktika in Nordrhein-Westfahlen und Rheinland-Pfalz.
Weiterbildungen im Beruf und die Ausbildung zum Ausbilder im Bestattungsgewerbe in Düsseldorf waren und sind mir ein wichtiges Anliegen.
Heute existiert in meiner Heimatgemeinde Hohentengen-Enzkofen, in die ich nach verschiedenen Wohnorten wieder zurückkehrte, das Bestattungshaus Kraft. Gegründet durch mich. Und zwar genau an der Stelle, an der unsere Familie ihre Wurzeln hat. Ein junges und frisches Familienunternehmen, das mit der Region und den Menschen verbunden und das fähig ist, neue Wege in der Bestattung und der Trauerbegleitung zu gehen, alte Rituale sinnvoll darin einzubinden, damit ein Abschied gestaltet wird, der mehr ist, als nur eine Beerdigung oder Beisetzung. Sie, die Angehörigen, der Verstorbene und die Bestattungskultur in Deutschland sind unsere drei Eckpfeiler, auf die wir bauen, an denen wir uns gleichsam orientieren und die uns Wegweiser in die Zukunft sind. So manche Trauerfamilie baute mit Erfolg auf diese kraftschen Fundamente. Sie finden die Bestätigungen in der Rubrik „Über uns – Kundenmeinungen“.
Doch nicht nur die Tatsache des unternehmerischen Daseins ist ein Grund für mich, genau in dieser Branche meinen Dienst zu tun. Ich wurde ausgebildet unter dem Leitsatz: „Dienst den Lebenden – Ehre den Toten“. Dieses Motto trage ich weiter und baue es regelmäßig erweiternd aus. Für mich als Christ heißt Bestatter zu sein, den letzten Dienst am Menschen zu tun. Ein Werk der christlichen Barmherzigkeit – „Tote begraben“ und ich erweitere es noch. Tote begraben und ihre Angehörigen zu stützen, in einer Zeit, in der sie Hilfe, Sicherheit und teilweise Schutz brauchen.
Trotz der vielen Menschen, die ich auf ihrem letzten Weg begleiten durfte, schaue ich noch immer in das Antlitz eines Verstorbenen und erkenne in jedem einen Menschen, den ich zuvor noch nicht erkannte und den ich auch nicht wiedererkennen werde. Die Einzigartigkeit des Einzelnen in einer Friedlichkeit, wie sie kein lebendes Wesen ausstrahlen kann. Für mich ein Beweis, dass es Erlösung und Frieden geben muss, die wir aber beide in dieser Welt unmöglich finden können. In dieser Hinsicht freue ich mich auch auf ein Gespräch mit Ihnen. Ganz egal, welcher Religion oder Weltanschauung Sie angehören. Ein Reichtum meines Berufes ist die Vielfältigkeit der Menschen, mit denen ich Tag für Tag zu tun habe. Vielleicht treffe ich auch Sie bald. Nicht unbedingt im Rahmen eines Trauerfalls. Vielleicht im Rahmen eines Vortrages, den ich in Ihrer Nähe halte. Schauen Sie in die Rubrik „Über uns – Aktuelles“. Vielleicht ist etwas Interessantes für Sie dabei. Ich freue mich auf Sie.
Herzlichst Ihr
